Gedanken zur Nachhaltigkeit

»Ich habe in meinem Leben schon viele wissenschaftliche Berichte gesehen, aber keinen wie diesen.
Der heutige IPCC-Bericht ist ein Atlas des menschlichen Leids und eine vernichtende Anklage gegen die verfehlte Klimapolitik.
(…) Verzögerung bedeutet Tod. (…)
Ich weiß, dass die Menschen überall ängstlich und wütend sind.
Ich bin es auch.
Jetzt ist es an der Zeit, die Wut in Taten umzusetzen.
Jeder Bruchteil eines Grades zählt.
Und jede Sekunde zählt.«

Antonio Guterres, UN-Generalsekretär, anlässlich der Vorstellung
des aktuellen Weltklimaberichts am 28.Februar 2022 in Genf

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Immer wieder werden wir gefragt, ob es uns gelingt, mit unserer Verpflichtung zu ethischem und nachhaltigem Unternehmertum erfolgreich zu wirtschaften.

Wir finden, die Frage ist falsch gestellt. Denn wir sind der Überzeugung: Nur ein nachhaltiges Unternehmen ist ein erfolgreiches Unternehmen. Die Frage, die sich daraus ableitet, lautet: Wie definieren wir Erfolg?

Selbstverständlich gehört der wirtschaftliche Erfolg für ein Unternehmen immer dazu, er dient als Mittel zum Zweck dazu, dass wir von unserer Arbeit leben und also unsere Arbeit sorgenfrei leisten können.

Doch ob wir als Firma erfolgreich sind, bemisst sich an anderen Kriterien: Haben wir es geschafft, unsere Firmenvision zu verfolgen? Haben wir gemäß unserem Leitbild dazu beigetragen, dass die Verlagsbranche den digitalen Wandel gut meistert und die publizistische Vielfalt erhalten bleibt, dass immer mehr Menschen Zugang zu Inhalten bekommen, dass wir digitale Bildungskonzepte vorantreiben und helfen, das kulturelle Erbe zu bewahren?

All das sind Ziele, die einem erweiterten, modernen Nachhaltigkeitsbegriff folgen. Wir von pagina haben uns zur Arbeit entlang der SDGs, der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen verpflichtet. Wir zählen zu den Erstunterzeichnern des »SDG Publishers Compact«. Davon ausgehend arbeiten wir nicht nur daran, unseren Footprint zu verringern, sondern versuchen systematisch, unseren »Handprint« zu vergrößern. Als Handprint bezeichnen wir dabei den Effekt, mit dem wir durch unsere Arbeit positiv auf das Erreichen der globalen Nachhaltigkeitsziele einzahlen. 

SDG Publishers Compact

Pagina hat sich insbesondere den SDG-Zielen 4, 9 und 10 verpflichtet.

Das sind die Bereiche „hochwertige Bildung“, „Innovation und Infrastruktur“ sowie „weniger Ungleichheiten“. In diesen Feldern sehen wir, dass wir als Spezialisten für das Publizieren im Digitalen Zeitalter einen hohen gesellschaftlichen Impact erreichen können. Das treibt uns an – und so definieren wir unseren Erfolg.

Icon SDG4 Hochwertige Bildung
Icon SDG9 Industrie, Innovation und Infrastruktur
Icon SDG 10, Weniger Ungleichheiten

Und natürlich ist auch die Verringerung unseres ökologischen Fußabdrucks (analog SDG 13 »Maßnahmen zum Klimaschutz«) Teil unserer Ziele. Längst beziehen wir zu 100% Ökostrom, haben die Energiebilanz unseres Büros optimiert, unterstützen die Mitarbeiter:innen mit JobRad-Angeboten und einer E-Bike-Ladestation. Bis Ende 2022 wollen wir alle unsere Webserver und Cloud-Angebote auch auf 100% Ökostrom umgestellt haben. Dazu ziehen wir derzeit alle unsere Serverdienste um.

SDG 13, Maßnahmen zum Klimaschutz

Doch auch beim Footprint müssen wir noch einen Schritt weitergehen. Gemäß SDG17 (»Partnerschaften zum Erreichen der Ziele«) wollen wir die Buchbranche aktiv darin unterstützen, zu einer klimaneutralen Branche zu werden. Deshalb engagieren wir uns in der IG Nachhaltigkeit des Börsenvereins, bieten Seminare und Vorträge zum Thema Nachhaltigkeit in der Buchbranche an.

SDG 17, Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Und deshalb sind wir Mitglied in der Gemeinwohl-Ökonomie geworden und haben ein Projekt aufgelegt, um nachhaltiges Wirtschaften bei unseren Kunden zu belohnen: Wer uns eine positive Gemeinwohl-Bilanz seines Unternehmens vorlegen kann, der erhält bei uns Sonderkonditionen.

Ganz im Sinne der Idee der Gemeinwohl-Ökonomie, dass sich gesellschaftlich positives Handeln auch wirtschaftlich lohnen muss.

Gemeinwohl Ökonomie

Tobias Ott, Geschäftsführer von pagina, war von 2014 bis 2021 Sprecher des Aufsichtsrats von Greenpeace Deutschland e.V.
Er sagt: »Wenn Du Dich einmal ernsthaft damit auseinandergesetzt hast, wie es um unsere Welt steht, kannst Du nicht mehr ›business as usual‹ machen und Teil des Problems bleiben. Du musst versuchen, Teil der Lösung zu werden.
Ob Klimakrise oder Artensterben, Antibiotikaresistenzen oder Plastik in den Weltmeeren: Das neue an den aktuellen Bedrohungen ist, dass sie sämtlich globale Ausmaße haben. Größer geht es nicht auf einem begrenzten Planeten. Wir müssen schnell und systematisch umsteuern, um eine Erde zu erhalten, die für uns alle eine bewohnbare Heimat bleibt. Das geht nicht, ohne dass sich die Wirtschaft verändert.
Je später wir zu dieser Einsicht gelangen, um so schmerzhafter wird der Umbau – und um so mehr werden wir alle unter den Folgen unseres Zauderns zu leiden haben.«